Don Trueten :antifa:<p><strong>Polizei versucht weiter großen Antikriegsprotest zu delegitimieren</strong></p><p>Am Samstag fand eine Parade gegen Krieg von Rheinmetall Entwaffnen und dem Kölner Friedensforum statt, wobei es zu einem brutalen Polizeieinsatz kam, der im Nachhinein als Reaktion auf Fehlverhalten der Personen in der Parade dargestellt wurde. Videomaterial und Aussagen Beteiligter zeigen, dass die Polizei falsche Informationen verbreitet und den Antikriegsprotest damit diskreditiert.</p><p>
Der Anmelder der Parade veröffentlichte einen zwei Seiten langen Bericht zu den Geschehnissen. Darin wirft er die Frage auf: „Was ist die Ursache für [die] Abkehr der Behörde von der bisherigen Kooperationspraxis?“ Am Startpunkt hielt die Polizei die Demonstration für mehr als eine Stunde mit der Begründung von Vermummung und mitgeführten Eisenstangen auf. Vermummt waren nur 30 von 3000 Teilnehmer:innen und bei den „Eisenstangen“ handelt es sich um dünne PVC-Rohre, die gräulich wirken und Teleskopfahnenstangen aus Dünnblech (vgl.: <a class="" href="https://regenbogen-online.de/teleskop-flaggenstange-schaumstoffgriff-160cm_4" rel="nofollow noopener" target="_blank">https://regenbogen-online.de/teleskop-flaggenstange-schaumstoffgriff-160cm_4</a>), die einen Durchmesser von 5–20 mm haben, wobei beide auf 2 m nicht über 200 g wiegen. Beides sind harmlose und für Demonstrationen übliche Gegenstände, die vom <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Versammlungsrecht" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Versammlungsrecht</span></a> gedeckt sind.</p><p>
Im weiteren Verlauf setzte die <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Polizei" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Polizei</span></a> weiterhin auf einen konfrontativen Einsatz. In ihrer Erklärung behauptet die Polizei <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/K%C3%B6ln" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Köln</span></a>, dass zwei Verbindungsbeamte den Wagen kontrolliert hätten und dabei von Teilnehmern zu Boden gestoßen worden seien. Die Polizei Köln schreibt: Diese „feige Attacke war der Auslöser für das massive Einschreiten der <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Einsatzkr%C3%A4fte" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Einsatzkräfte</span></a>, die Schlimmeres verhindert haben.“
Durch ein am Sonntag veröffentlichtes Video eines Anwohners (<a class="" href="https://www.youtube.com/watch?v=fwa0HEHZ9t0" rel="nofollow noopener" target="_blank">https://www.youtube.com/watch?v=fwa0HEHZ9t0</a>) wird deutlich, dass die beschriebene Situation so nicht stattgefunden hat. Das Video zeigt: Es waren nicht zwei <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Verbindungsbeamte" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Verbindungsbeamte</span></a>, sondern ein Trupp behelmter <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Bereitschaftspolizisten" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Bereitschaftspolizisten</span></a>, die in einer ruhigen Situation – wahrscheinlich nach Beendigung der besagten Kontrolle – den <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Demonstrationszug" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Demonstrationszug</span></a> verlassen. Die konfrontative Rolle der Polizei wird sichtbar, wenn man die 131 behelmten und 24 noch unbehelmten Bereitschaftspolizisten, die sich vorher unmittelbar um den Block positionierten, sieht. Während der Trupp die Parade verlässt, kommt es kurz zu einer unübersichtlichen Situation, in der zwei Teilnehmer durch den sich aus der Demo schlängelnden Trupp drängen. Dabei gibt es keinen gezielten Stoß zu Boden und ebenso kein gezieltes Schubsen oder „Attacke“ wie es die Polizei nennt. Trotzdem rennt die nahestehende Bereitschaftspolizei eine Sekunde später in die Parade und fängt an, Teilnehmende zu schubsen und zu schlagen. Circa 46 weitere Polizisten schließen sich diesem Angriff auf die Parade in den nächsten Sekunden an und der <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Demonstrationszug" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Demonstrationszug</span></a> wird aufgespalten, Teile abgespalten und Personengruppen über längere Zeit zusammengedrückt und weiterhin von allen Seiten angegriffen. Das Video belegt auch Schläge und andere Angriffe gegen <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Sanit%C3%A4ter" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Sanitäter</span></a>:innen (00:54; unten Rechts).</p><p>
Auf anderen Videos ist klar zu sehen, dass <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/MdB" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>MdB</span></a> Lisa <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Schubert" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Schubert</span></a>, nachdem sie auf ihren Status als parlamentarische <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Beobachterin" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Beobachterin</span></a> hinweist, gezielt ins Gesicht geschlagen wird (<a class="" href="https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/protestmarsch-rheinmetall-entwaffnen-100.html" rel="nofollow noopener" target="_blank">https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/protestmarsch-rheinmetall-entwaffnen-100.html</a> ; 29:10). Die Polizei spricht dabei von einem möglichen Schubsen ihr gegenüber. Dina Pütz von <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Rheinmetall" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Rheinmetall</span></a> Entwaffnen sagt dazu: „Diese Darstellung ist eine Fehlleitung und auch die Selbstanzeige ist nur eine Nebelkerze, die den gesamten Einsatz in ein selbstkritisches Licht rücken soll. Doch jeder Teil vom Einsatz war ein Desaster! Der Höhepunkt war ein Sanitäter, der mit dem Kopf voran von Polizisten gegen eine Wand geschleudert wird, ein weiterer Sanitäter, der am Abend eine <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Strafanzeige" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Strafanzeige</span></a> wegen schweren <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Landfriedensbruchs" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Landfriedensbruchs</span></a> bekommt, ein <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Journalist" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Journalist</span></a>, der ruppig festgenommen wird und mehr als 500 Personen, die nach dem Angriff der Polizei des Angriffs auf die Polizei bezichtigt werden. Es wirkt fadenscheinig, sich den Angriff auf eine <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Bundestagsabgeordnete" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Bundestagsabgeordnete</span></a> als einzigen Punkt zum Hinterfragen des Einsatzes heranzuziehen.</p><p>Das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen geht von einer gezielten Provokation und Störung des legitimen Antikriegsprotests aus. Die Polizei Köln war schon zwei Wochen vorher mit dem Versuch aufgefallen, ein einwöchiges Camp des Bündnisses sowie diese Parade zu verbieten. Dieser Versuch wurde vom OVG Münster für nichtig erklärt. Dina Pütz zieht daraus: „Trotz des Versuchs unseren legitimen Protest zu verbieten, fand ein Camp mit Programm und mindestens 1500 Teilnehmern statt. Zudem konnten wir erfolgreich in der Stadt gegen die <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Kriegspolitik" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Kriegspolitik</span></a> der <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Bundesregierung" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Bundesregierung</span></a> protestieren. Dieser Protest passt nicht zur gesamten <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Militarisierung" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Militarisierung</span></a>, die keinen Widerspruch zulässt. Die Versuche der Polizei, unseren <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Protest" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Protest</span></a> zu diskreditieren, sind Teil der ‚Kriegstüchtigkeit‘ im Inneren. Für uns alle war sofort klar, dass unser <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Antikriegsprotest" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Antikriegsprotest</span></a> als „Ausschreitung“ diffamiert werden sollte. Also sind wir als gesamte Parade mit dem Kölner <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Friedensforum" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Friedensforum</span></a> vor Ort geblieben und haben die angegriffenen Personen unterstützt.“</p><p>
Das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen geht von einer gezielten Provokation und Störung des legitimen Antikriegsprotests aus. Die Polizei <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/K%C3%B6ln" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Köln</span></a> war schon zwei Wochen vorher mit dem Versuch aufgefallen, ein einwöchiges Camp des Bündnisses sowie diese Parade zu verbieten. Dieser Versuch wurde vom OVG Münster für nichtig erklärt. Dina zieht daraus: „Trotz des Versuchs unseren legitimen Protest zu verbieten, fand ein Camp mit Programm und mindestens 1500 Teilnehmern statt. Zudem konnten wir erfolgreich in der Stadt gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung protestieren. Dieser Protest passt nicht zur gesamten Militarisierung, die keinen Widerspruch zulässt. Die Versuche der Polizei, unseren Protest zu diskreditieren, sind Teil der ‚Kriegstüchtigkeit‘ im Inneren. Für uns alle war sofort klar, dass unser Antikriegsprotest als „Ausschreitung“ diffamiert werden sollte. Also sind wir als gesamte Parade mit dem Kölner Friedensforum vor Ort geblieben und haben die angegriffenen Personen unterstützt.“
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Quelle: <span class="h-card" translate="no"><a href="https://todon.eu/@rheinmetallentwaffnen" class="u-url mention" rel="nofollow noopener" target="_blank">@<span>rheinmetallentwaffnen</span></a></span> <a href="https://rheinmetallentwaffnen.org/" rel="nofollow noopener" target="_blank">„Rheinmetall Entwaffnen“</a> via <a href="https://www.trueten.de/archives/13822-Polizei-versucht-weiter-grossen-Antikriegsprotest-zu-delegitimieren.html" rel="nofollow noopener" target="_blank">trueten.de</a></p><p><a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Antimilitarismus" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Antimilitarismus</span></a></p><p><a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Polizeigewalt" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Polizeigewalt</span></a> gegen das ausgeübte <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Grundrecht" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Grundrecht</span></a> auf <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Versammlungsfreiheit" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Versammlungsfreiheit</span></a> in <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/K%C3%B6ln" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Köln</span></a> <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/Antimilitarismus" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>Antimilitarismus</span></a> <a href="https://mastodon.trueten.de/tags/RheinmetallEntwaffnen" class="mention hashtag" rel="nofollow noopener" target="_blank">#<span>RheinmetallEntwaffnen</span></a></p>